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Führerschein in Spanien – was Residenten wissen müssen
Führerschein in Spanien – was Residenten wissen müssen

Führerschein in Spanien – was Residenten wissen müssen
Mit einem EU-Führerschein darfst Du in ganz Europa fahren – also auch auf Mallorca. Für Residenten gelten jedoch zusätzliche Regeln. Denn die spanischen Behörden unterscheiden klar zwischen Touristen, die nur zeitweise auf der Insel sind, und Personen mit festem Wohnsitz. Wer sich hier niederlässt, muss seinen Führerschein registrieren lassen – und sollte das spanische Punktesystem kennen.

EU-Führerschein in Spanien

Grundsätzlich sind deutsche und andere EU-Führerscheine in Spanien anerkannt. Du darfst also ohne Umtausch fahren. Wer jedoch seinen Wohnsitz nach Spanien verlegt, muss den Führerschein bei der DGT (Dirección General de Tráfico) registrieren lassen. Damit bist Du im spanischen System erfasst und unterliegst den gleichen Regeln wie spanische Fahrer.

Wann muss man den Führerschein umschreiben?

Ein Umtausch in einen spanischen Führerschein ist nicht sofort Pflicht. Er wird jedoch notwendig, wenn:

  • der deutsche Führerschein abläuft,
  • er verloren geht oder gestohlen wird,
  • ein Fahrverbot ausgesprochen wird,
  • oder wenn Du Dich dazu entscheidest, freiwillig einen spanischen Führerschein zu beantragen.

In der Praxis nutzen viele Residenten den Umtausch, um alle Formalitäten bei der DGT zu bündeln und Probleme im Ernstfall zu vermeiden.

Das Punktesystem in Spanien

Ein wesentlicher Unterschied zu Deutschland ist das System der Verkehrspunkte:

  • Spanien: Jeder Fahrer beginnt mit 12 Punkten (Neulinge 8 Punkte). Bei Verstößen werden Punkte abgezogen. Bei guter Fahrweise können sogar zusätzliche Punkte gutgeschrieben werden (bis zu 15). Es handelt sich also um ein positives System.
  • Deutschland: Hier funktioniert es umgekehrt. Jeder Verstoß bringt Punkte in Flensburg. Erreicht man 8 Punkte, ist der Führerschein weg. Das ist ein negatives System.

Für Residenten bedeutet das: Bei Verstößen in Spanien werden die Strafen direkt ins spanische System eingetragen – auch wenn der Führerschein ursprünglich in Deutschland ausgestellt wurde.

Gesundheitscheck und Altersgrenzen

In Spanien gelten zusätzliche Anforderungen für ältere Fahrer. Ab dem 65. Lebensjahr muss der Führerschein alle fünf Jahre erneuert werden. Dafür ist ein Gesundheitscheck bei einem autorisierten Centro Médico vorgeschrieben. Dieser Test umfasst meist Sehtest, Reaktionstest und eine kurze medizinische Untersuchung.

Verlust oder Diebstahl

Geht der Führerschein verloren oder wird gestohlen, musst Du Dich an die DGT wenden und dort einen Ersatz beantragen. Eine Neuausstellung in Deutschland ist für Residenten nicht mehr möglich, da der Wohnsitz in Spanien liegt.

Fazit

Der deutsche Führerschein ist in Spanien gültig – aber nicht ohne Bedingungen. Residenten müssen ihn registrieren lassen und unterliegen dem spanischen Punktesystem. Wer langfristig auf Mallorca lebt, fährt mit einem spanischen Führerschein oft einfacher und vermeidet Probleme im Alltag. Wichtig ist vor allem, die Unterschiede im Punktesystem und die Pflicht zu Gesundheitschecks zu kennen.

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